Licht für Bildung: Dorfschulen
Für ein typisches Kind im ländlichen Afrika bleibt der Zugang zur Bildung das wichtigste Mittel, um jene Fähigkeiten zu erwerben, die für das berufliche Weiterkommen und die soziale Selbstbestimmung unerlässlich sind.
Viele Schulen haben keinen Zugang zu Strom, so dass vielen Kindern wichtige Chancen verwehrt bleiben. Denn ohne Strom ist es zum Beispiel nicht möglich, Unterricht noch nach Sonnenuntergang (ca. 18 Uhr) abzuhalten. Das reduziert nicht nur die Lernmöglichkeit für Kinder, die tagsüber ihren Eltern auf dem Feld helfen müssen. Es macht auch jeden Abendunterricht für Erwachsene unmöglich.
Andererseits sind in vielen Schulen sehr engagierte Lehrer/innen anzutreffen, die mit viel Eifer unter oft schwierigen Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen. Und sie treffen dabei auf hoch motivierte Schüler/innen. Denn diese wissen: Bildung ist die wichtigste Grundlage, um überhaupt eine Chance auf eine gute Zukunft zu haben.
„Ich war auf der Schule für zwei Jahre. Dann musste ich die Schule verlassen wegen meiner Augenprobleme. Aber nachdem wir Solarlicht erhalten haben, konnte ich wieder zur Schule gehen, weil das Licht für meine Augen besser ist.“
Melat Terengo, Schülerin (15)
Bei unseren Schulprojekten konzentrieren wir uns auf zwei Aspekte:
Licht für Unterrichts- und Lehrerräume
Eine sichere, zuverlässige und bezahlbare Beleuchtung ist eine der grundlegendsten Energiebedürfnisse jeder Schule. In jeder Schule werden daher mehrere Klassen- und Lehrerräume mit Solarlicht ausgestattet. Das ermöglicht nun auch Unterricht in den Morgen- und Abendstunden.
Mobile Solarlampe für Schulkinder
Wir übergeben unseren Projektschulen häufig mobile Solarlampen für die Schulkinder: Jeden Morgen, wenn ein Schulkind zur Schule kommt, bringt es die Lampe der Familie mit, um sie tagsüber in der Schule aufzuladen. Am Abend kehrt das Kind mit einer voll aufgeladenen Lampe nach Hause zurück und ermöglicht so das abendliche Lernen.
In ausgewählten Pilotschulen haben wir darüber hinaus solarbetriebene Computer installiert, um den Zugang zu modernen Lehrmitteln zu ermöglichen.
Andere Schulen erhielten solare Wasserpumpen, um die Ernährung der Kinder in den Schulen zu verbessern. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) und UNICEF haben immer wieder den Mangel an ausreichender Ernährung als ein großes Hindernis für die Bildung armer Kinder in Afrika hervorgehoben.