Solardörfer

Um dauerhaft einen Beitrag zur Armutslinderung in Entwicklungsländern zu leisten, verfolgen wir ein konzentriertes Konzept zur Dorfentwicklung: Die Versorgung eines ganzen Dorfes mit Solarenergie.

Die Stiftung Solarenergie stellt allen Haushalten als Starthilfe zu einem subventionierten Preis eine Basisstromversorgung mit Solarenergie zur Verfügung: sie besteht aus 2 LED-Lampen sowie der Möglichkeit zur Handyladung. Der von den Haushalten zu zahlende Preis orientiert sich daran, was die ärmsten Familien im Dorf bezahlen können. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass jede Familie eine Basis-Stromversorgung erhält.

Die Bezahlung des Solarsystems erfolgt in monatlichen Raten über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. Das Geld wird genutzt, um Wartung und Service zu finanzieren. Die Menschen nutzen das System und zahlen statt für Kerosin nun für den Solarstrom. Nach Abschluss der Ratenzahlungen gehen die Solaranlagen in das Eigentum der Familien über.

In vielen Solardörfern erhielten neben den Haushalten auch öffentliche Gebäude (Schule, Gesundheitsstationen, Kirchen) Solarenergie. Darüber hinaus wurden solare Wasserpumpen oder Straßenlampen installiert. Der nachhaltige Erfolg wird dadurch sichergestellt, dass vor Ort lokale Techniker für Wartung und Service zuständig sind.

Das Ziel des Solardorfprogramms ist es, der Entwicklung einer gesamten Dorfgemeinschaft einen Impuls zur Weiterentwicklung zu geben. Unsere Erfahrung seit dem ersten Solardorf in Kechemober (2005) hat eindrucksvoll belegt, wie sehr die solare Grundversorgung eine Dorfentwicklung voranbringt. 

Unsere Solardörfer:

Äthiopien

  • Arso Amba, 4.500 Einwohner (2014)
    Film (SWR)
  • Dire, 4.000 Einwohner (2009)
  • Rema, 6.000 Einwohner (2007)
    Film (dt.) / Film (engl.)
  • Kechemober, 150 Einwohner (2005)

Kambodscha

  • Chbar Chros, 500 Einwohner (2015)

Kenia

  • Barimbate, 3.500 Einwohner (2020)
  • Kibera (Nairobi), 600 Einwohner (2017)

Uganda

  • Kinabi, 500 Einwohner (2021/2022)
  • Buikwe, 500 Einwohner (2021)
  • Ruhita, 500 Einwohner (2021)
  • Buwagi, 500 Einwohner (2019/2020)
  • Nakibano, 500 Einwohner (2019/2020)
  • Bududa, 500 Einwohner (2019/2020)
  • Rwenjeru, 500 Einwohner (2019/2020)
  • Sironko, 500 Einwohner (2017)
  • Hima, 500 Einwohner (2017)
  • Kinoni, 500 Einwohner (2017)
  • Isukwe, 500 Einwohner (2017)
  • Luwero, 500 Einwohner (2017)
  • Kasozi, 850 Einwohner (2016)


Der Bürgermeister eines unserer Solardörfer beschreibt es so:
„Ziel muss es in dieser Welt sein, die Lebensverhältnisse zu verbessern, um die Armut zu lindern. Aber Du kannst das Leben nicht ändern ohne Energie und Licht. Das ist ein fundamentales Bedürfnis. Und das können wir nun erstmals befriedigen.“

Was wir erreichen wollen…

Arbeitssituation:
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Gesundheit:
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Bildung:
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Sicherheit:
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Einkommen:

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Wasserversorgung:
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Kommunikation im Dorf:
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Kommunikation mit der Welt außerhalb:

… und was die Bewohner sagen

„Früher musste ich alle wichtige Arbeit bis zum Sonnenuntergang erledigen. Aber jetzt kann ich mittags, wenn die Sonne brennt, eine Pause einlegen und die Arbeit abends beenden. Endlich habe ich genug Zeit, um alles zu erledigen.“

„Ich habe Lungenprobleme. Durch den Rauch der Kerosinlampe war ich häufig krank. Warum? Weil ich jeden Morgen schwarzen Schleim ausgespuckt habe, der in meinen Lungen war durch den Rauch der Kerosinlampe. Aber seitdem ich Solarlicht habe, fühle ich mich besser.“

„Bevor wir Solarlicht bekamen, haben wir auch abends gelernt, aber viel weniger als heute. Heute können wir die zusätzliche Zeit für beides nutzen: Hausaufgaben für die Schule und um unseren Eltern bei der Hausarbeit zu helfen.“

„Die Kriminalitätsrate ist deutlich verringert ‐ nicht nur wegen der Straßenlampen, sondern auch wegen des Solarlichts innerhalb der Hütten. Das hält viele Diebe ab. Auch die Hyänen kommen nun nicht mehr.“

„Mit dem Solarlicht kann ich abends Handarbeiten verrichten, zum Beispiel Kleider nähen oder Brot backen. So habe ich mein Einkommen deutlich verbessert. Gleichzeitig haben sich die Kosten für Licht verringert, weil das Solarlicht billiger ist als die Kerosinlampe.“

„Früher mussten unsere Frauen und Kinder tagsüber lange Strecken gehen, um Wasser von der Quelle zu holen. Mit der Solarenergie und der Wasserpumpe ist dieser anstrengende Weg jeden Tag nicht mehr nötig. Die Zeit kann nun viel produktiver verwendet werden.“

„Bevor wir Solarlicht bekamen, haben wir uns abends nicht so häufig getroffen, um uns zu unterhalten. Jetzt nutzen wir das Licht, um zusammen zu kommen, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. ”

„Wir haben nun die Möglichkeit, mit der Außenwelt in Verbindung zu bleiben. Zum Beispiel können wir problemlos unsere Handys laden. Auch der Betrieb von Radios ist viel einfacher, weil wir keine Trockenbatterien mehr benötigen. Solarenergie hat unser Dorf einen großen Schritt vorwärtsgebracht.“